Kieferorthopädie: Wenn Zähne sehr schief stehen oder wenn der ganze Biss nicht stimmt ...
Es gibt schwere Fälle, in denen kann man schief stehende Zähne oder Lücken nicht mehr mit Veneers oder Kronen korrigieren. Bei manchen Menschen stehen sogar die Kiefer nicht im richtigen
Verhältnis zueinander. Das kann sich negativ auf das Aussehen auswirken: Zum Beispiel, wenn das Kinn sehr weit nach vorne steht oder wenn jemand sog. „Hasenzähne“ hat. In solchen Fällen kann nur
noch die Kieferorthopädie helfen. Bis zu welchem Alter ist das möglich?
Grundsätzlich kann man heute in jedem Alter kieferorthopädische Regulierungen durchführen und viele Erwachsene nehmen das auch in Anspruch. Nur möchten sie nicht so gerne die
deutlich sichtbaren Zahnspangen im Mund haben. Kein Problem!
Mit komplett innen (also auf der Gaumenseite) liegenden Bögen können die Zähne reguliert werden, ohne dass das von außen sichtbar ist. Wenn die Bögen auf der Außenseite der Zähne angebracht
werden müssen, kann man mit durchsichtigen Befestigungsteilen die optische Auffälligkeit abschwächen (siehe Foto oben).
Eine weitere Variante ist die sogenannte Invisalign-Technik. Das sind durchsichtige Kunststoff-Folien, die Sie selbst bei Bedarf in den Mund einsetzen. Sie sind so gestaltet, dass sie die Zähne
nach und nach sanft regulieren.
Bei Zahn– und Kieferfehlstellungen kommt es oft zu Problemen mit dem Kiefergelenk und der Kaumuskulatur. Diese können sich äußern in Kiefergelenks-Knacken, häufigen Kopfschmerzen, Verspannungen in Hals, Nacken und Schulter bis hin zu kompletten Haltungsschäden.
Eine kieferorthopädische Behandlung kann hier große Verbesserungen bringen: Wenn der Zusammenbiss wieder stimmt, können sich auch Muskulatur und Wirbelsäule wieder normalisieren.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass der Zusammenbiss Ihrer Zähnen nicht stimmt, oder wenn Sie Verspannungen und Schmerzen im Bewegungsapparat haben, sollten Sie sich zahnärztlich untersuchen
lassen.
Wir können mit einfachen Tests herausfinden, ob Ihre Zähne reguliert werden sollten. Bei Bedarf verweisen wir Sie an einen Fachzahnarzt für Kieferorthopädie, der Sie kompetent beraten und
gegebenenfalls behandeln wird.
Bezahlen Krankenkassen die kieferorthopädische Behandlung (KFO) bei Erwachsenen?
Gesetzliche Krankenkassen erstatten KFO-Behandlungen nur bei Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr. Bei Erwachsenen nicht. Bei Privaten Krankenkassen ist eine Erstattung möglich, wenn eine
medizinische Notwendigkeit besteht und wenn der abgeschlossene Tarif dies vorsieht.
Wie lange dauert eine kieferorthopädische Behandlung bei Erwachsenen?
Das lässt sich leider nicht pauschal beantworten, da jede Situation anders ist. Die Dauer ist auch davon abhängig, welche Behandlungsmethode gewählt wird und wie der Zustand Ihrer Kieferknochen
und Zähne ist.
Schadet KFO im Erwachsenenalter den Zähnen?
In der Regel nicht. Wenn Zähne allerdings durch Parodontose vorgeschädigt sind, können sie durch die KFO noch lockerer werden. Die Zähne müssen vorher also geprüft, geröntgt und behandelt
werden.
Nicht nur die Zähne, auch das Zahnfleisch hat einen Einfluss auf das gute Aussehen eines Mundes. Auf der nächsten Seite erfahren Sie, warum Zahnfleischbluten ein
Warnsignal ist und wie Zahnfleischentzündungen behandelt werden.